Sonntag, 05 Januar 2014 21:39

Räuber – Gesindel – Bilker Busch

Der Bilker Busch:

Wegelagerer, Räuber und Gesindel halten sich hier auf. Bürger die auf dem Weg von der Stadt Düsseldorf zur Bilker Kirche hier vorbei müssen, fürchten um ihr Leben. Auch das ist, - oder war mal Bilk. Nun - es ist schon ein Weilchen her, so um 1850 herum als viele Düsseldorfer noch in Bilk zur Kirche mussten. Der Bilker Busch war ein Stück unwegsames Gelände auf halben Wege, etwa dort wo heute Meckenstocks Haus der Freude liegt. Friedrichstadt sollte erst Jahre später entstehen, Bilk war noch Kirchort für Düsseldorf.

Das die Vergangenheit wieder aktuell werden kann zeigte sich beispielsweise Ende 2005 beim Martinszug durch die Bilker Straßen. Auffällig unauffällige, aber wenig vertrauenserweckende Gestalten lungerten bereits am Nachmittag rund um Bilker Allee und Nebenstraßen.
Die angehaltene Polizeistreife gab Auskunft: „ Ja, wir wissen schon Bescheid und fahren verstärkt Streife. Zwei oder drei Jugendbanden halten sich derzeit hier auf" Dazu der Rat: Geschäfte schließen, Kassen weg und den Nachbarn Bescheid sagen. Bilker Busch 2005.

Das dieses kein Einzelfall ist zeigt sich am täglichen Geschehen das dem aufmerksamen Anwohnern nicht verborgen bleibt: Raubüberfälle, Dealer die mit erhobenen Armen an der Hauswand von der Polizei gefilzt werden, die 708 ist als Drogen-Umschlagplatz berühmt berüchtigt, die altbekannten Probleme im Florapark...
In einer Großstadt wie unserer relativ normale Geschehnisse, allerdings verstärkt sich der Eindruck das sich in jüngster Vergangenheit diese Vorkommnisse in Bilk häuften.

Leerstehende Geschäfte, einfache Monostruktur im Einzelhandelsbereich und dadurch weniger Passanten locken gerne zwielichtige Gestalten. Eine Entwicklung der letzten Jahre die nicht zu übersehen ist, leider nicht zum Vorteil des ältesten Stadtteils der Landeshauptstadt.

Ein Wandel zum Besseren bahnte sich Ende 2005 an: Egal ob Meckenstocks Haus der Freude, das neue Meilenstein, ein neues Kaffee auf der Bilker Allee oder rundherum aktuelle Designershops, Boutiquen oder Figaro,s – weg von zahllosen Gemüseläden und Internetshops, hin zu mehr Qualität, das lockt Käufer und Besucher.

Es ist die Frage: wie lange hält dieser Hoffnungsschimmer?
Zu hoffen ist das diese Entwicklung so weitergeht und sich mit dem Bau der Düsseldorf Arcaden verstärkt, denn eines ist sicher: auch die Arcaden werden Besucher locken. Schlimm wäre es wenn sich die Bilker Bürger von den Negativparolen der Kritiker fangen lassen würden. Diese Gegner sind gegen dieses Projekt und das ist verständlich: schließlich haben sie mit ihren eigenen Geschäften auf der Kö oder Schadowstraße ganz andere Interessen. Oder sind einfach nur gegen OB Erwin, auch das gibt es.
Im Vordergrund sollten bei diesen Überlegungen aber die Interessen dieses Stadtteils stehen, damit es weiter aufwärts geht und nicht zum Bilker Busch verkommt.

Die Lorettostraße ist bereits im Wandel zum positiven, die Umbaumaßnahmen im Frühjahr werden den Trend fortsetzen. Die Bilker Allee muss folgen um in Zukunft die Verbindung zwischen Arcaden mit Einkaufs und Parkmöglichkeiten auf der einen und dem neuen Medienhafen als Ausflugsziel auf der anderen Seite herzustellen.

Vielleicht noch ein Musical oder dergleichen in der neuen Bilker Mitte, dazwischen die Hafenbahn die Hauptbahnhof, Meckenstock, Arcaden, Medienhafen, Apollo und Altstadt verbindet, .. das bringt Leben, Besucher, Käufer und Gäste.
Damit aus dem ältesten Stadtteil Düsseldorf zugleich der schönste und attraktivste wird...
Quelle: Rene Krombholz für Sternwarte - Weiterverwendung auch Auszugsweise nur mit Genehmigung des Autors