Mittwoch, 06 September 2023 07:20

Düsseldorf Arcaden - Nachgefragt

Ein Interview mit dem neuen Center-Manager Andreas Richter

Wir berichten aus und über den Stadtteil Bilk / Unterbilk. Dazu gehören auch die Düsseldorf Arcaden. Dort ist Andreas Richter neuer Center Manager, er folgte turnusmäßig auf Frederic Linder.
Grund genug, bei ihm nachzufragen, wie sich die weitere Zusammenarbeit gestalten könnte.

Herr Richter, herzlich willkommen in Düsseldorf! Wir hoffen, Sie haben sich bereits gut eingelebt!?richter_Arcaden2.jpg

Ich kam vom Westfield Centro in Oberhausen zu den Düsseldorf Arcaden und habe mich umgehend gut eingelebt. Das Shopping Center mitten im Herzen von Bilk ist seit über zehn Jahren ein wichtiger Treffpunkt für die Menschen im Stadtteil und entsprechend ist dort jede Menge los. Das finde ich sehr spannend, es inspiriert mich und ich sehe viel Potenzial. Ich freue mich darauf, hier etwas bewegen zu dürfen.

Herr Richter, was ist Ihnen wichtig in Ihrer Tätigkeit als Center Manager?

Mir ist wichtig, weiter an der Attraktivität der Arcaden zu arbeiten. Für unsere Gäste und für unsere Mietpartner. Ich möchte das Center zusammen mit meinem Team weiterentwickeln und in seiner Positionierung stärken. Wir möchten auch in Zukunft ein aktiver und attraktiver Teil der Stadt Düsseldorf sein und Mehrwerte für die Community vor Ort schaffen.  

Das hört sich gut an, aber wie soll das in der Praxis aussehen?

Unter anderem sind wir in Kontakt zur Caritas. Gemeinsam konnten wir jüngst ein Projekt ins Leben rufen, in dem Seniorinnen und Senioren im Fokus stehen. Was mich außerdem in den ersten Tagen in Düsseldorf begeistert hat, war, dass wir einen tollen Spielplatz auf unserem Außengelände haben. Einen Ort, den man hier so nicht vermuten würde und der von allen Nachbarn genutzt werden kann. Wir denken darüber nach, wie wir diesen Spielplatz für Kinder und Eltern noch attraktiver gestalten können. Auch die Partnerschaft zu anderen Spielplätzen, wie zum Beispiel dem im Florapark, ist im Zuge dessen ein Thema. Solche Kooperationen möchten wir unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit angehen, damit sichergestellt ist, dass langfristig etwas passiert.

Das sind aber nur zwei von zahlreichen Projekten, an denen wir arbeiten. Wie gesagt, noch bin ich neu bei den Düsseldorf Arcaden und gerade intensiv dabei, Kontakte und Partnerschaften zu suchen und aufzubauen. Sei es mit der Politik, der Bezirksverwaltung oder mit Vereinen, Institutionen und Brauchtum – der Austausch mit allen Interessengruppen ist mir in jeglicher Hinsicht sehr wichtig.

Das letzte Gespräch haben wir mit ihrem Vorgänger kurz vor der Pandemie geführt. Damals bereitete Herrn Linder die Entwicklung auf der Friedrichstraße Sorgen und dann kam die Pandemie. Wie haben die Arcaden das überstanden, wo stehen sie heute?

Die Pandemie war herausfordernd für uns, wie für alle anderen auch. Als Center mit Nahversorger-Charakter waren wir aber immer eine wichtige Anlaufstelle für die Menschen in der Nachbarschaft. Und aktuell befinden wir uns wieder auf einem guten Weg. Diesen Schwung möchten wir mitnehmen und gemeinsam mit unserem Umfeld dafür sorgen, dass wir Menschen zusammenbringen und weiter zur stetig steigenden Lebensqualität in unserem Stadtteil beitragen. Der neu gebaute Regionalbahnhof Bilk S trägt übrigens ebenfalls zu dieser positiven Entwicklung bei, das können wir anhand der Besucherzahlen sehen.

Die unter Leitung der Düsseldorf Arcaden stattfindenden Events leben wir auch wieder auf...!?

Richtig, unsere Frühlingsaktion „Bilk blüht auf“, unsere Aktion zum Muttertag und auch die Serie „Bilk Salsa“, die schon seit ein paar Jahren in Kooperation mit einer Bilker Tanzschule stattfindet, knüpfen nahtlos an die Erfolge vergangener Events an. Im August folgt „Bilk ist auf der Rolle“, unser jährliches Sommerfest, mit einem tollen Programm. Das Motto dieses Jahr lautet: „Ganz Bilk spielt“. Auch einen Weihnachtsmarkt auf dem Vorplatz wird es im Dezember wieder geben.

Gleichzeitig denken wir darüber nach, wie wir noch mehr Menschen erreichen können. Die Überlegungen gehen auch in Richtung Brauchtumstag oder Events, bei denen sich Vereine oder Institutionen zusammenschließen und bei uns im Center präsentieren können. In einer meiner früheren Tätigkeiten habe ich beispielsweise einen Handwerkermarkt mit ortsansässigen Unternehmen ins Leben gerufen – das war eine Win-Win-Situation für das Handwerk, die Gäste aber auch für die Händler vor Ort. So etwas kann ich mir ebenfalls für Bilk vorstellen.

Herr Richter, uns ist bekannt, dass die Gestaltung des Vorplatzes ebenso schwierig, wie auch großes Anliegen ist. Das liegt an den Eigentumsverhältnissen, hier sind die Stadt Düsseldorf, die Bundesbahn und Unibail-Rodamco-Westfield als Betreiber der Arcaden gemeinsam zuständig, was es aber nicht einfacher macht. Auffallend ist aber der Fahrradturm, der bereits geraume Zeit Baustelle ist …?

Grundsätzlich sind das Thema Mobilität und vor allem E-Mobilität ein wichtiges Thema für uns und wir befürworten jegliche Entwicklung, die es den Gästen ermöglicht, auch ohne Auto zu uns zu kommen. Dafür bieten wir schon seit zwei Jahren große Parkplätze für Lastenräder an. Was den Fahrradturm betrifft, so musste der bisherige Bauherr bedauerlicherweise aufgeben – der Fachkräftemangel ebenso wie drastisch gestiegene Kosten brachten das städtische Projekt für den Moment zum Erliegen. Das ist eine Situation, die uns auch nicht gefällt. Aber wir sind bereits mit den Verantwortlichen der Stadt im Austausch, die – genauso wie wir – an der schnellen Fertigstellung des Projekts interessiert sind.

Was wünschen Sie sich im Moment?

Dass wir gemeinsam Wege und Möglichkeiten finden, den Stadtteil Bilk, aber selbstverständlich auch die Düsseldorf Arcaden als Shopping-Center noch attraktiver, lebendiger und zukunftsorientierter zu gestalten.

Ein toller Gedanke, da treffen sich unsere Vorstellungen der Bilker Schützen mit den Ihren, von daher bleibt nicht mehr oder weniger zu sagen als: gute Zusammenarbeit!

Bereits 2018 hat der Sankt Sebastianus Schützenverein Düsseldorf Bilk e.V. das Konzept ZOSAMME ins Leben gerufen. Schützen sind ohnehin, seit dem Mittelalter bestehend, das älteste Netzwerk dieser Welt und wie wichtig und sinnvoll solche Verbindungen sind, haben wir alle nochmal durch und nach Corona gelernt. Den Bilker Schützen ist es seitdem gelungen, Brauchtum, Verbände, Kirche, Politik und Handel mit dem Ziel einer besseren Zusammenarbeit zu gewinnen. Dazu gehören auch die Düsseldorf Arcaden.

Herzlichen Dank für dieses Gespräch.

Das Interview führte der Pressesprecher der Bilker Schützen Rene Rene Krombholz

Letzte Änderung am Mittwoch, 06 September 2023 07:42