Dieses sogar von einer Gesellschaft die sich für Heimat, Verbundenheit und Unterstützung Bedürftiger einsetzt. So geschehen am 21. Juli 2023, die Altstädter Bürgergesellschaft feierte im Fuchs im Hofmanns ihren 75. Geburtstag und ehrte dabei die Bilker Schützen.
Im Jahr 1948 wurde die Altstädter Bürgergesellschaft gegründet, ursprünglich beschäftigte sich dieser Verein mit Gesang und Theaterspiel. Im Lauf der späteren Jahrzehnte verlegte man die Aktivitäten auf die Pflege der Heimatverbundenheit.
Eine Besonderheit der Altstädter ist die Verleihung der Pastor Jääsch Plakette. Gedacht als Auszeichnung für Menschen und Institutionen, die sich um Benachteiligte kümmern, für soziales Tun und Heimatverbundenheit.
Der Vorstand der Bilker Schützen war an diesem Abend durch den Krönungsabend der Sankt Sebastianer 1316 Stadtmitte verhindert, so war es Ehrenchef Hans Dieter Caspers der Plakette und Urkunde inklusive einem Preisgeld von 500€ entgegennehmen konnte.
Die Altstädter hatten sich für den Bilker Schützenverein entschieden, weil hier die sozialen Statuten vorbildlich umgesetzt werden. Dabei steht nicht nur der Punkt Inklusion im Blickpunkt.
Es gibt nicht nur eine eigene Sportschützengruppe für Blinde und Sehbehinderte, sondern der Bilker Verein ist sogar Mitglied im Behinderten und Rehabilitationssportverband Nordrhein-Westfalen.
Die Regimentskönigspaare starten traditionell im Laufe ihrer Regentschaft eine Spendenaktion für soziale Zwecke, Bilker Senioren werden während des Schützenfestes zum Familiennachmittag, in der Adventszeit aber auch zur Adventsfeier eingeladen, der Martinszug wird mitgestaltet und auch die einzelnen Kompanien folgen dem sozialen Gedanken.
So beispielsweise die Gesellschafft Friedrichstädter Reserve, welche Anfang Juli ein Sommerfest für die Bewohner des Altenheims Hubertusstift gestaltete. Eine Veranstaltung die 2023 ihren 40. Geburtstag feierte.
Hans Dieter Caspers nahm die Pastor Jääsch Plakette, Urkunden und den Scheck überrascht entgegen und freute sich ganz besonders. Pastor Jääsch war ein Vertreter des Düsseldorfer Platt, ähnlich wie Dieter Caspers, der sich mit seiner Pittermanns School für die Düsseldorfer Mundart engagiert.
Pastor Jääsch war 1841 bis 1865 katholischer Gefängnisseelsorger in Düsseldorf und bis heute ist er für seine mildtätige Art bekannt. Er schützte die im Gefängnis Inhaftierten und kümmerte sich auch um deren Familien - so wie die Schützen sich ebenfalls für Schwächere und Benachteiligte einsetzen.
Posthum geehrt wurde ebenfalls auf diesem Jubiläumsball, der Anfang des Jahres verstorbene Ehrenhauptmann der 1.Garde Schützengesellschaft Hans Kastin, ihm wurde die Pastor Jääsch Plakette für seine Dienste für die Altstädter Bürgergesellschaft verliehen.
Eine hohe Auszeichnung für alle Mitglieder des Bilker Vereins, denn schließlich sind sie es, die in den einzelnen Kompanien die Statuten praktizieren und durch Aktivitäten in den heutigen Alltag bringen.