Der St. Sebastianus Schützenverein Düsseldorf Bilk war Ausrichter der Festivitäten zum 150 jährigen Jubiläum des Rheinischen Schützenbundes.
Begonnen hatten die Festivitäten bereits am Freitag Mittag im Rathaus der Landeshauptstadt, als die Standarte des RSB an die Stadt Düsseldorf übergeben wurde. Hier wurde der rheinische Schützenbund im Jahr 1872 gegründet, hier sollte auch die Geburtstagsfeier stattfinden.
Weiter ging es am Samstag Vormittag mit dem Tag der Ehre und Ehrungen für verdiente Mitglieder, bevor sich das Landeskönigschiessen, Bürger,- und Kaiser schießen anschlossen. Bei den Ehrungen am Abend gab es eine freudige Überraschung: der Titel des Landeskönigs des RSB verblieb in Bilk! Oberst Michael Kohn sicherte sich den Titel.
Am Sonntagmorgen waren schon zu früher Stunde die meisten Plätze im Festzelt belegt. Es war ein „Stelldichein“ der Präsidenten, nahezu aller Schützenverbände. Stark vertreten auch die Politik. Oberbürgermeister Doktor Stephan Keller lobte den Einsatz der Schützen für die Gesellschaft und im sozialen Bereich.
Mit Spannung erwartet worden war die Rede von NRW Innenminister Herbert Reul, dessen Worte Eingang in viele Schützeherzen fand. Reul betonte, dass er absolut für einen Zapfenstreich vor dem Rathaus gewesen wäre. Er bedauerte, dass Minderheiten – die von der Materie wenig Ahnung haben – dieses unmöglich machen. Er betonte, dass die ehrenamtliche Hilfe und das soziale Tun der Schützen für unser Land deutlich produktiver sind, als der ständige Ruf ‚was tut der Staat für mich?‘
Glaube gibt Halt und Orientierung, vermittelt Werte – Sitte, der Begriff kann heute ohne Zweifel für vieles stehen was letztlich sittenwidrig ist und der Gesellschaft schadet – Heimat, die Heimat und deren Familien schützen aber auch Anderen eine neue Heimat geben – dafür steht diese Losung der Schützen und hat damit auch heute große Bedeutung, so der Minister.
Er betonte ebenso, dass es nicht die Schützen sind, die in Bezug auf Waffen problematisch sind, sondern die kriminellen Energien, die sich im Internet und auf dem Schwarzmarkt Waffen besorgen um damit Straftaten zu begehen. Wohl aber würde immer wieder, wenn es irgendwo zu Gewalttaten kommt, die legalisierten Waffenbesitzer wie Jäger und Schützen als erstes angesprochen. Vollkommen unangemessen so der Minister.
Mit dem Ausmarsch der Fahnen und dem großen Zapfenstreich, gespielt von der Musikvereinigung Roetgen und dem Bilker Tambourcorps Sankt Martin, fand das Fest am Sonntagnachmittag seinen Abschluss.
Der erste Chef Ulrich Müller, wurde für 40 Jahre erfolgreicher Vorstandsarbeit aber auch Ausrichtung dieses Events, mit der höchsten Auszeichnung des deutschen Schützenbundes, dem Ehrenkreuz in Gold – Sonderstufe, ausgezeichnet.