Samstag, 19 März 2022 21:39

Was ist unsere Freiheit eigentlich wert?

Es ist der 24. Tag im Ukrainekrieg.

Düsseldorf 19.März 2022.  Tag für Tag haben uns in den letzten Wochen neue Schreckensmeldungen, aus dem flächenmäßig zweitgrößten Land Europas, erreicht.
Wir hören von Angriffen auf Zivilisten, auf Krankenhäuser, erfahren von zerbombten Städten und getöteten Kindern. Weit über 100 sind es inzwischen. Städte sind abgeschnitten, Mariupol ist seit Tagen von russischen Truppen umzingelt, die Menschen haben nichts mehr zu essen, trinken Wasser aus Heizungsrohren.

So unvorstellbar grausam dieser Krieg geführt wird, so unvorstellbar tapfer sind die Männer die sich der Übermacht der russischen Invasionstruppen entgegenstellen. Mit Heldenmut verteidigen sie ihr Heimatland unter Einsatz ihres Lebens. Und mehr: sie verteidigen gleichzeitig die Freiheit und die Werte unserer westlichen Demokratie.

Dieser Einsatz jedoch scheint wenig geschätzt zu werden. Sei es im Bundestag, als Olaf Scholz die Rede des ukrainischen Präsidenten Selenskyj nicht erwiderte und das Parlament schnurstracks, ohne weitere Diskussion, zur Tagesordnung zurückkehrte.

Der Fisch fängt vom Kopf an zu stinken, so ein altes Sprichwort und wen wundert es, wenn sich die Bürger im Land, mit solchen Vorbildern dann ähnliches tun.

Nicht nur, dass in den sozialen Medien, schon wieder eine Diskussion um Kosten für Flüchtlinge entbrennt. Bei der Kundgebung gegen die russische Invasion waren heute am Düsseldorfer Landtag klägliche  600 Menschen erschienen – bei der 1 Stunde später stattfindenden Demonstration gegen die Corona Verordnungen, waren es fast dreimal so viel.

Natürlich können wir mit der Teilnahme an einer solchen Veranstaltung weder den Krieg beenden noch den Menschen dort helfen.

Wir können aber durch eine Teilnahme Zeichen setzen und Statements!
Wir können damit signalisieren: wir halten zu Euch!
Danke sagen, dass dort Männer unter Einsatz ihres Lebens für unsere Freiheit kämpfen.

Ein Zeichen der Wertschätzung und des Zusammenhalts wäre das, nicht mehr – nicht weniger.
Aber dazu scheint man in einem der reichsten Länder dieser Erde nicht mehr bereit zu sein.
Das macht betroffen und erschrocken, ratlos und lässt Fragen aufkommen …



 

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Letzte Änderung am Samstag, 19 März 2022 21:52