Ein runder Geburtstag muss gefeiert werden, keine Frage! So möchte ich dieses Riesen- Event zum 70. Geburtstag des Landes NRW, welches trotz leerer Kassen mit immensem Aufwand geplant und durchgeführt wurde, nicht unbedingt verdammen.
Anmerken möchte ich: es war ein Fest der Quantität.
Die Angebote präsentierten sich vom Rheinturm bis hin zur Oberkassel Brücke, quer durch die Stadt.
Dass man den Städten und Landkreisen und Zelte und Ausstellungsflächen zwecks Präsentation zur Verfügung stellte, mag ein Kompromiss gewesen sein, Diese in das Fest einzubinden. In Zeiten des Internets, wo jeder Bürger diesbezügliche Informationen in Sekunden abrufen kann, ist der wirkliche Kosten / Nutzen Aufwand jedoch fraglich.
Ähnlich erlebte ich das Angebot auf der anderen Rheinseite wo sich Institutionen und Organisationen präsentierten.
Auch hier stand die Information im Vordergrund, aber feierten wir nicht Geburtstag?
Dieser wurde mittels der zahlreichen Bühnen und den dortigen Programmen, sowie der Laser Show auf dem Funkturm, zum Ausdruck gebracht.
Es war ein Fest das eher dem Gigantismus statt der Gemütlichkeit folgte, das ist meine persönliche Meinung.
Aber auch viele Mitbürger, mit denen ich sprechen konnte, sahen es ähnlich: schon das Programm selber, war vielen wegen des Überangebots einfach zu unübersichtlich.
Das „Mannesmann – Hochhaus“ hatte die komplette 21te Etage für Besucher geräumt, ein fantastischer Blick auf Stadt,- und Rheinpanorama.
Das wusste kaum jemand, die freundlichen Mitarbeiter im Haus hätten am liebsten jeden Besucher mit Handschlag begrüßt.
Von dort ein tolles Bild auf Rheinturm und Lasershow.
An die 15 Hobbyfotografen hatten sich zu Anbruch der Dunkelheit dort eingefunden, um die Lasershow im Bild festzuhalten.
Auch hier eher Irritation statt Begeisterung, strahlten die Lichtbündel am Samstagabend lediglich stur nach oben.
Eigentlich sollten die Räume bis 24 Uhr / Sonntag bis 18 Uhr geöffnet sein, mangels Besucher wurde Samstag um 22:30 geschlossen.
Viele Bürger wussten nicht einmal, dass am Samstag ein großer Festzug durch die Stadt zog.
Das betraf auch Vereine und Initiativen, die über die Webseite der Veranstaltung, zur Teilnahme aufgefordert / eingeladen wurden.
Das allerdings war längst nicht überall bekannt!
Hier wäre eine andere Vorgehensweise, zB der direkte Kontakt zu Vereinen und Verbänden wünschenswert. Das sollte im digitalen Zeitalter kein Problem mehr sein.
Mir hätte das Ganze etwas minimiert, weniger kommerziell und dafür mit rheinischer Gemütlichkeit kölnischer Art, weit besser gefallen.