Montag, 03 Februar 2014 14:03

Soziale Statuten

Spende beim Krönungsball der Bilker Schützen krombholz
Der Ursprung der Schützenvereine liegt in den Schutztruppen der Dörfer und Städte.
Wichtigstes Merkmal der ursprünglichen Schützenvereine-, -Gilden, und Bruderschaften war der soziale Charakter. In den Statuten war fast immer eine Notkasse für Bedürftige verankert, für ein vernünftiges Begräbnis - damals keineswegs normal - sorgte die Gemeinschaft ebenso wie für die Hinterbliebenen.
 
Es darf nicht vergessen werden das zu dieser Zeit Hunger, Frondienst, Cholera und Pest an der Tagesordnung waren. Zudem gab es unzählige Königs-, Herzogs-, oder Fürstentümer, die regelmäßig das Land mit ihren Kriegen überzogen. Da in die Gemeinschaft der Schützen nur unbescholtene Bürger eintreten durften war es nicht verwunderlich das viele Mitglieder auch gleichzeitig in den ersten Stadtparlamenten dieser Zeit saßen. Auch dieses war eine soziale (ehrenamtliche) Tätigkeit, einerseits schaute man den Stadträten genauestens auf die Finger, andererseits waren es die Städte wohin sich die "Leibeigenen" dieser Zeit flüchteten; in den Städten erloschen die Rechte ihrer Herrscher und die Stadtparlamente wachten über die Durchführung dieser Freiheit.
Aus dieser Zeit kommt übrigens das Sprichwort: "Stadtluft macht frei"
 
Bis in die heutige Zeit haben sich die meisten Schützenvereine diesem sozialen Engagement verschrieben und es beibehalten. In den Zeiten des Wirtschaftswunders vielfach belächelt wird dieser Gedanke heutzutage wieder wichtiger

Von der Öffentlichkeit fast unbemerkt geschieht hinter den Kulissen des Bilker Schützenvereines einiges was diesem Gedanken entspricht:

  • wie zu Urzeiten gibt es auch heute noch eine Sterbekasse zwecks Soforthilfe für die Hinterbliebenen.
  • viele unserer Kompanien kümmern sich um Kranke und Hilfsbedürftige, viele sind ehrenamtlich tätig.
  • auch die Altenpflege darf nicht vergessen werden, am Schützenfest Montag werden Menschen aus Altersheimen zu Kaffee und Kuchen  eingeladen und bewirtet.
  • regelmäßig werden von den Kameraden große Summen für die ----Armenküche oder Projekte wie Fift-Fifti gesammelt und gespendet
  • für bedürftige Kinder werden Kirmesbesuche initiiert
  • als ersten Düsseldorfer Sportverein überhaupt wurde den Bilker Sportschützen 1993die Sportplakette des Bundespräsidenten verliehen. Diese Auszeichnung wird an Sportvereine verliehen, die über Jahre hinweg im Sport- und Vereinsleben ein überragendes, gesellschaftlich unverzichtbares Engagement" bewiesen haben.
  • auch die Behinderten sind ins Vereinsleben integriert. Der Bilker Verein veranstaltet regelmäßig "Blindenschießen" und ist dem Deutscher Behinderten Sportverband (DBS) angegliedert
  • nicht zu vergessen seien der Umgang und die Hilfe untereinander