Sonntag, 05 Januar 2014 21:37

Soziales von den Ursprüngen

Soziales von den Ursprüngen krombholz

Soziales von den Urspüngen...bis heute

Der Ursprung der Schützenvereine liegt in den Schutztruppen der Dörfer und Städte. Wichtigstes Merkmal der ursprünglichen Schützenvereine-, -Gilden, und Bruderschaften war der soziale Charakter. In den Statuten war fast immer eine Notkasse für Bedürftige verankert, für ein vernünftiges Begräbnis - damals keineswegs normal - sorgte die Gemeinschaft ebenso wie für die Hinterbliebenen. Es darf nicht vergessen werden das zu dieser Zeit Hunger, Frohndienst, Cholera und Pest an der Tagesordnung waren. Zudem gab es unzählige Königs-, Herzogs-, oder Fürstentümer, die regelmäßig das Land mit ihren Kriegen überzogen.

Da in die Gemeinschaft der Schützen nur unbescholtene Bürger eintreten durften war es nicht verwunderlich das viele Mitglieder auch gleichzeitig in den ersten Stadtparlamenten dieser Zeit saßen. Auch dieses war eine soziale (ehrenamtliche) Tätigkeit, einerseits schaute man den Stadträten genauestens auf die Finger, andererseits waren es die Städte wohin sich die "Leibeigenen" dieser Zeit flüchteten; in den Städten erloschen die Rechte ihrer Herrscher und die Stadtparlamente wachten über die Durchführung dieser Freiheit. Aus dieser Zeit kommt übrigens das Sprichwort: "Stadtluft macht frei"

... bis in die heutige Zeit !

Bis in die heutige Zeit haben sich die meisten Schützenvereine diesem sozialen Engagement verschrieben und es beibehalten. In den Zeiten des Wirtschaftswunders vielfach belächelt wird dieser Gedanke heutzutage wieder wichtiger. Von der Öffentlichkeit fast unbemerkt geschieht hinter den Kulissen der Schützenvereines einiges was diesem Gedanken entspricht:

  • wie zu Urzeiten gibt es auch heute noch eine Sterbekasse zwecks Soforthilfe für die Hinterbliebenen.
  • die Schützen kümmern sich um Kranke und Hilfsbedürftige, viele sind ehrenamtlich tätig,
  • auch die Altenpflege darf nicht vergessen werden, vielfach werden Menschen aus Alterheimen  eingeladen und bewirtet,
  • regelmäßig werden von den Kameraden große Summen für Hilfsbedürftige oder caritative Projekte gesammelt und gespendet
  • nicht zu vergessen seien der Umgang und die Hilfe untereinander.

Das Schützenwesen erstreckt sich europaweit, verbindet sich in der  Europäischen Gemeinschaft Historischer Schützen. (EGS)

Für andere da sein, ist das Motto der EGS. Die Regionen, Mitgliedsverbände und Vereine widmen sich auf den verschiedensten Ebenen den sozial Schwachen. Überall dort, wo Schützen die Möglichkeit haben Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten, sind Schützenschwestern und Schützenbrüder gerne bereit helfend in die Bresche zu springen. Altenheime, Kinderheime, Brunnen in der Dritten Welt, Sorge um Priesternachwuchs, Hilfe in Katastrophengebieten sind immer wieder Punkte wo Schützen in Europa helfen.

Letzte Änderung am Montag, 03 Februar 2014 13:11